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USA-Reise 2012

Aktualisiert: 5. Nov. 2022

"Männerchor Penzlin 1907 e.V. – Midwest U.S. Tour 2012"


So lautete der Titel aller Programme zu den sechs Auftritten, die 29 Sangesbrüder des Männerchors zwischen dem 9. und 19.04.2012 auf Einladung der First Congregational Church Topeka (Kansas) absolvierten.


In dieser Kirche fand am 11.04. das erste Konzert statt. Weitere gab es am 12.04. in der Sporthalle der Hanover High School (Kansas), in der Colonial United Church of Christ in Prairie Village, einem Vorort von Kansas City am 15.04., sowie am 16.04. im Upham Theater von Davenport (Iowa). Komplettiert wurden die jeweils mehr als einstündigen Konzerte zum einen dadurch, dass wir am 13.04. vor Teilnehmern des 36. Internationalen Kongresse der „Society for German-American Studies“ aus den USA, Europa und Japan an der University of Kansas auftraten. Zum anderen folgten wir am 14.04. einer Einladung der US-Niederlassung der Neubrandenburger Maschinenbaufirma WEBER.


Mit großer persönlicher Einsatzfreude jedes Sängers und einer insgesamt erfreulichen Disziplin wurde dieses anspruchsvolle Gastspiel erfolgreich gemeistert.


Unser musikalischen „Gepäck“ beinhaltete 32 Lieder, von Mozarts „Brüder reicht die Hand zu Bunde“ über religiöse Literatur (Das Morgenrot; Heilig, heilig), viele deutsche Volkslieder (u. a. Ännchen von Tharau; Lorelei; Drei lachende Mädchen; Wahre Freundschaft), bekannte platt-deutsche Melodien (z. B. Eikboom; Kiekbusch; Min Jehann; Dat Du min Leevsten büst) bis hin zu einzelnen Shantys. Je nach Anlass und Ort wählte unser Chorleiter Christian Bomeier unter-schiedliche Teile des Repertoires aus. So überwogen z. B. in Hanover und Davenport, wo heute noch viele Nachfahren norddeutscher Auswanderer leben, die plattdeutschen Lieder, während bei WEBER die Shantys dominierten.


Die Zuhörerinnen und Zuhörer (in den Kirchen, in der Uni und der Firma Weber jeweils knapp 100, in der High School und im Theater jeweils mehr als 400) konnten sich im Programm über die Liedinhalte in englischer Sprache informieren.


Der stets starke Beifall, die eine oder andere Zugabe, ungezählte persönliche Gespräche bei den gesponserten Abendessen nach den Auftritten, die großzügigen Spenden unserer Zuhörer und viele verkaufte CD’s sprechen dafür, dass wir überall Freude bereiten, die Qualität unseres Chores präsentieren und unser Heimatland Mecklenburg-Vorpommern bekannt(er) machen konnten. Anerkennung fand zudem, dass wir bei jedem Auftritt, sozusagen als Referenz an unsere Gastgeber, „Home on the range“, die inoffizielle „Hymne“ des mittleren Westens, in ihrer Muttersprache sangen.


Positiv auf Zusammenhalt und Gemeinsamkeit der Sänger wirkte auch das „touristische Rahmenprogramm“. Im Historischen Museum und im Capitol von Topeka lernten wir viel über die Geschichte des Bundesstaates Kansas, insbesondere über den Bürgerkrieg um die Beendigung der Sklaverei und den Anteil der Deutschen daran. Wir bewunderten das neue Stadion des Fußballteams von Sporting Kansas City, sahen ein wenig von der schweren Arbeit auf einer Rinderfarm, durften (2 Tage vor der offiziellen Eröffnung) ein Informationszentrum zum Schutz des Naturreservates „Flint Hills“ kennen lernen, spazierten über den Campus der Kansas University und wurden durch ihre (16.000 Zuschauer fassende) Basketball-Halle geführt, in der wir >> ein kleines Ständchen gaben. Wir erkundeten mit und ohne Stadtführerin Kansas City und ließen uns kurz vor dem Rückflug noch von den Wolkenkratzern und der Skyline Chicagos (Illinois) beeindrucken.


Wir erlebten großherzige Gastfreundschaft, lernten eine andere Kultur und fremde Landschaften kennen. Viele neue Bekanntschaften wurden geschlossen, Einladungen ausgesprochen und an-genommen. So kamen z. B. Jancy Petitt und Greg Bien 2013 zur 750-Jahr Feier nach Penzlin. Ihr mehrmonatiges Engagement in Vorbereitung der Reise und Gregs tägliche Arbeit während der Tour zur organisatorischen Absicherung aller Auftritte ermöglichte es dem Vorsitzenden des Männerchores Penzlin zum Abschluss der Tour festzustellen, wir seien „wie in einer Babyschale durch den mittleren Westen“ getragen worden.


Dies und viele individuell bedeutsame Erlebnisse jedes Sängers werden, gestützt auf zahllose Fotos, dazu führen, noch oft – und auch manch andere Story – von dieser Reise zu erzählen.


Peter Kroh, 2.Tenor
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